Teil I: Die Ideengeschichte des linken Antisemitismus
[Bild: Antisemitische und antizionistische Karikatur der staatlich-sowjetischen Propaganda-Zeitschrift Krokodil]
Es mag wie eine Randnotiz wirken, dass in den letzten Wochen propalästinensische Flyer auf dem Campus (ca. Anfang Juli) und in der Fußgängerzone (ca. Anfang August) verteilt wurden. Der Nahostkonflikt metastasiert seit Monaten, ist zum selbstgerechten Kernthema der Leitmedien geworden und im Vergleich zu Yale, Berlin oder Oxford, wo bereits vor Monaten antiisraelische Camps errichtet wurden, retardiert Passau mit der Übernahme dieses politischen Trends reichlich. Und doch ist die Aktion eine Zäsur: Zum einen bricht sie den fragilen israelsolidarischen Konsens linker Gruppen in Passau.[1] Zum anderen ist es – spiegelbildlich dazu – das erste Mal, dass strukturierter Antisemitismus in Passau nicht aus dem rechtsextremen, konservativen, muslimischen oder linksliberalen, sondern aus dem radikallinken Lager organisiert wird. Grund genug also, diese Entwicklung frühzeitig mit einem kritischen Blick zu verfolgen. Die folgenden Texte bemühen diesen Blick aus unterschiedlichen Perspektiven: Der neueren und älteren Geschichte des linken Antisemitismus, den konkreten Inhalten der Gruppe ‚Passau for Palestine‘, einigen Erinnerungen zum Realkonflikt in und um Israel, sowie einem ernstgemeinten Vorschlag, wie Palästinasolidarität im Stande djihadistischer Unfreiheit aussehen könnte. In diesem ersten Teil wollen wir die Entstehung und Entwicklung des linken Antisemitismus, vom 19. Jahrhundert bis heute, thematisieren. Text 2 beinhaltet eine Ideologiekritik des bereits erwähnten Flyers.
Vom Antizionismus zum Antisemitismus
Die zeitgenössische, transnationale, pro-palästinensische Massenbewegung entstand nicht, wie gerne behauptet wird, reaktiv auf ein mehr oder weniger schlimmes militärisches Vorgehen Israels seit dem siebten Oktober. Noch während Hamas-Kombattanten und Zivilisten aus Gaza in Südisrael wüteten, formierte sich antizipativ in Metropolen aller Herren Länder eine Protestbewegung, um die zu erwartende Antwort Israels zu diskreditieren. Dieses globale Massenracket amalgamierte – als Kitt – die bis hierhin relativ zerstreuten israelfeindlichen Milieus: Konservative bis faschistisch-islamistische Strömungen, neoleninistische Kadergruppen, postmoderne Linke, Neonazis und Linksliberale (vgl. Vogel 2024). Das zeigt: Der Bewegung ging es von Beginn an nicht um eine wie auch immer hergestellte Solidarität mit Palästina, sondern um antiisraelische Agitation. Egal ob Israel brutaler oder humaner vorgehen würde, die Praxis der Bewegung dürfte ähnlich ausfallen. Ihr inhaltlicher Kern ist die Abschaffung des jüdischen Staates, eine Forderung, die an kein anderes Land der Welt gestellt wird, egal wie brutal es mit seinen Gegnern verfährt. Das alleine sollte reichen, um den Antisemitismus der Bewegung zu unterstreichen, jede weitere Erklärung ist dahingehend eigentlich Zeitverschwendung. Trotzdem ein paar Schlaglichter: Die Camps in den USA wurden vom Mullah-Regime im Iran ideologisch wie finanziell aufgerüstet. Auf den Protesten können, weltweit, eindeutige Ikonen wie „Gas the Jews!“, Hakenkreuze oder Terrorsymbole von Hamas, Hisbollah, Al-Qaida und Co. ungestört verbreitet werden. Synagogen, zionistische Akteure und jüdische Einzelpersonen werden, egal wie sie zu Israel stehen, attackiert, nicht selten aus der Bewegung heraus. Wer da nicht verstehen will, dass es sich hier um eine antisemitische Bewegung handelt, die das Ziel verfolgt alle Jüdinnen:Juden weltweit anzugreifen, oder zumindest die Bedingungen hierfür vorbereitet, ist Teil des Problems.
Die Protestbewegung hat eine Vorgeschichte. Ihre Genese liegt im israelfeindlichen Teil der ‚neuen‘ Linken, wie er sich nach dem Sechstagekrieg formiert hatte. Bis in die 1960er war die globale Linke weitestgehend pro-zionistisch: Im Schatten des Holocausts befand man einen jüdischen Staat als Raum jüdischer Selbstermächtigung für grundsätzlich positiv. Der gewerkschaftssozialistische, antikoloniale und blockfreie Charakter des Landes, nicht zuletzt die Kibbuzim-Bewegung, passten gut ins damalige linke Weltbild. Dass die arabischen Staaten weitestgehend reaktionäre Diktaturen waren, die mit dem NS kooperiert hatten, zahlreiche Altnazis aufnahmen und Israel immer wieder auszulöschen drohten, tat sein Übriges. Das änderte sich nach 1967, als Israel im Zuge eines Verteidigungsmanövers im Sechstagekrieg weite Teile Jordaniens und Ägyptens (die übrigens Palästina bis hierhin besetzt hatten und sogar annektieren wollten, ohne den Palästinenser:innen jemals Staatsbürgerschaften zu erteilen) eroberte und durch diesen Faustpfand Frieden mit beiden Ländern schloss. Gleichzeitig begannen die USA und die westliche Rechte, Israel zu subventionieren, nachdem die Sowjetunion die nominell sozialistischen palästinensischen Terrorgruppen unterstützte. Eine klassische Konstellation des Kalten Krieges, in der die Linke den Fehler begann, sich auf die Seite des Ostblocks zu schlagen – obwohl die Gegner Israels, die PLO und zunehmend auch die Islamisten um den Iran, dem Antisemitismus des NS in wenig bis nichts nachstanden (was nicht heißt, dass die westliche Seite um Strauß, Reagan und Thatcher so viel besser war – war sie nicht; gleichzeitig wurde die historische Chance, eine nicht-reaktionäre Israelsolidarität von links zu entwickeln, verpasst).
Dabei wurde der Antizionismus zu einer „Zauberformel“ (Detlev Claussen), die es ermöglichte, eine kritische Reflexion des Nationalsozialismus und des Holocaust für eine Ressentiment-geladene Feindschaft zum Judenstaat aufzukündigen. Dies ist die linke Kehrseite der rechten Erinnerungsabwehr, wie sie damals die Bonner Republik und Teile des Westens kennzeichnete: Während die Linken ihren Judenhass an Israel auslebten, setzten die Rechten alles daran, den Holocaust in welcher Form auch immer zu entwerten. Dass es später Teile der deutschen Linken waren, die diese Entwicklungen aufarbeiteten, hat übrigens nichts mit einem ‚Schuldkomplex‘ zu tun: Linke jüdische Intellektuelle, meist aus dem Ausland, kritisierten beide Tendenzen in Deutschland, unter anderem Jean Améry (1969), Michael Landmann (1973), Janine Chasseguet-Smirgel (1985), Daniel Goldhagen (1996) und Moishe Postone (2005). Die sogenannten Antideutschen sind letztendlich eine Reaktion auf diese Kritiken und ihr spezifischer Charakter als deutsches Phänomen rührt daher, dass Holocaustüberlebende nun mal hauptsächlich in Nachkriegsdeutschland intervenierten (und ist kein Kennzeichen einer sogenannten ‚German guilt‘, aber das nur am Rande; vgl. dazu antifa désaccord krefeld 2023).
Vom Antisemitismus zum Antizionismus
Die Integration des Antizionismus ins Ticket, den kulturellen Code der meisten Teile in der globalen Linken ab 1967, ist eine selbstverschuldete Unmündigkeit, die nicht zuletzt durch eine nahezu vollständig abgewehrte Auseinandersetzung mit der historischen Entwicklung und Beschaffenheit von Antisemitismus und Zionismus in den letzten zwei Jahrhunderten immer weiter angedreht wurde.
Der moderne Antisemitismus kam gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts zu seiner vollen Gestalt. Die antijüdischen Pogrome im Zarenreich und die Dreyfuss-Affäre in Frankreich offenbarten nicht nur, dass Antisemitismus sich von einem religiösen zu einem rassistischen Ressentiment entwickelt hatte, sondern auch, dass die sogenannte Judenemanzipation durch Assimilation gescheitert war. Der ‚neue‘ Antisemitismus war schon damals in allen politischen Lagern präsent und gleichermaßen für anarchistische Theoretiker wie Michael Bakunin, liberale Schriftsteller wie Gustav Freytag oder nationalistische Komponisten wie Richard Wagner charakteristisch. Sie alle haben gemein, in ihren Werken die negativen Aspekte der Moderne abzuspalten und auf die Juden zu projizieren. Der Aufstieg des dezidiert rechten völkischen Nationalismus zur Jahrhundertwende zentrierte und absorbierte den modernen Antisemitismus zu seinem politischen Kern. Das bedeutete zwar nicht, dass judenfeindliche Ressentiments nicht weiterhin klassen- und parteiübergreifend auftraten, wohl aber, dass mit der protofaschistischen Strömung eine Partei erwachsen war, welche die Judenfrage zur Schicksalsfrage erhob. Die deutsche Revolution der Nationalsozialisten und ihrer Schützenhilfen in Österreich, Italien, Frankreich, Kroatien, Ungarn, der Ukraine und Rumänien war eine antisemitische Revolution. Es ging um die Ausrottung aller lebenden Jüdinnen:Juden, welche mit dem Versprechen verbunden war, das nationale Seelenheil einzulösen. Auschwitz war kein Lager, um einen politischen Feind zu zerschlagen (das waren Kommunist:innen und Liberale), um ausländische Arbeitssklaven zu halten (das waren Kriegsgefangene und sogenannte slawische Völker) oder entartete Volksgenossen zu entfernen (das waren Homosexuelle, Behinderte und Arbeitsscheue) – die vollständige Vernichtung des Judentums war, wie Moishe Postone einmal schrieb, „sich selbst Zweck, eine Vernichtung um der Vernichtung willen“.
Die Entwicklung des modernen Antisemitismus als Negation des bürgerlichen Assimilationsversprechens für die Juden sowie Negation des allgemeinen Freiheitsversprechens bedingte die Entwicklung des Zionismus, dessen Entstehung als unmittelbare Reaktion auf die Dreyfuss-Affäre und die zaristischen Pogrome erfolgte. Wie der Antisemitismus war der Zionismus transpolitisch: Er umfasste von Beginn an liberale, sozialistische, religiöse und auch nationalistische Tendenzen, wobei die beiden ersteren bis weit ins zwanzigste Jahrhundert die hegemonialen Strömungen blieben. Während der bürgerliche Zionismus vor allem in Deutschland und Österreich prävalierte, dominierte in Osteuropa der sogenannte Poalezionismus, der linke Arbeiterzionismus. Trotz ihrer Unterschiede waren sich die zionistischen Strömungen darin einig, dass in einer nationalstaatlich strukturierten Welt nur ein mehrheitlich jüdischer Staat Jüdinnen:Juden vor Antisemitismus schützen könne. Ihre Mehrheit lehnte den Zionismus anfänglich ab. Sie vertrauten auf die bürgerlichen, sozialistischen oder religiösen Freiheitsversprechen, also auf Assimilation, Weltrevolution oder messianische Erlösung. So gesehen war der Antizionismus ursprünglich Gegenstand einer innerjüdischen Debatte: Unter linken Jüdinnen:Juden wurde der Zionismus als reaktionär und konterrevolutionär denunziert; und die liberalen Jüdinnen:Juden in New York, Paris und Frankfurt konnten über die Vorstellung, ihren bürgerlichen Wohlstand für die palästinensische oder patagonische Einöde einzutauschen, nur lachen.
Auschwitz änderte diese Haltung schlagartig. Das Schicksal, ohne nennenswerte Unterstützung von irgendeiner Seite deportiert und ermordet zu werden, ließ die große Mehrheit der überlebenden Jüdinnen:Juden und den Zionismus näher zusammen rücken. War die zentrale Losung der politischen Gefangenen, die aus den Lagern befreit wurden „Nie wieder Krieg“, differenzierte sich die jüdische Konsequenz dahingehend, dass die Konsequenz aus Auschwitz „Nie wieder wehrlos“ hieß. Bis heute sind über 90 Prozent aller lebenden Jüdinnen:Juden, in und außerhalb von Israel, in ihrem Selbstverständnis zionistisch. Die Haltung der Weltgemeinschaft zum jüdischen Staat war von Beginn an ambivalent. Zwar wurde die Staatsgründung Israels bis auf die Arabische Liga durchgängig unterstützt, der heraufziehende Kalte Krieg ließ die USA und die Sowjetunion, die schnell erkannten, dass sie die Region zumindest nicht sofort in ihre Einflusssphären integrieren konnten, jedoch auf Distanz rücken. Großbritannien verweigerte seine Unterstützung aus Verbitterung, die Region an die Zionist:innen verloren zu haben. Schon im Unabhängigkeitskrieg 1948 konnte Israel sich nur durchsetzen, weil die Sozialistische Tschechoslowakische Republik willens war, dem jungen Staat alte Naziwaffen zu liefern. Natürlich beschränkte sich der Antizionismus nicht nur auf innerjüdische Debatten: In seiner berühmten Rede im Münchner Hofbräuhaus 1920 bezeichnete Adolf Hitler einen wohlmöglichen jüdischen Staat als „Hochschule ihrer internationalen Lumpereien“, Zentrale der jüdischen Weltherrschaft und Ort, der Judenverfolgung unmöglich machen würde. Sein Chefideologe Alfred Rosenberg verfasste die Pseudostudie „Der staatsfeindliche Zionismus“, ein Grundlagentext des nichtjüdischen Antizionismus und eine frappierend antisemitische Hassschrift. Es muss immer wieder betont werden: Israelfeindschaft und Antizionismus waren und sind Kernmerkmale des nationalsozialistischen Antisemitismus.
Paradoxerweise war es die Sowjetunion, die im Laufe der frühen Blockkonfrontation den antizionistischen Staffelstab der Nazis übernahm. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch den paranoiden und willkürlichen Charakter des Stalinschen Totalitarismus bedingt. Ihr zentraler Aufhänger waren die Aktivitäten des Jüdischen Antifaschistischen Komitees (JAK). Das JAK koordinierte, in Zusammenarbeit mit dem sowjetischen Zentralkomitee (ZK), also mit Stalin, die Unterstützung der weltweiten jüdischen Gemeinde für die sowjetischen Kriegsanstrengungen im zweiten Weltkrieg. Von Beginn an stand es in enger Verbindung mit dem American Jewish Congress, der Zionist World Organization und jüdischen Prominenten wie Albert Einstein, Charlie Chaplin oder Lion Feuchtwanger. Durch Spenden aus westlichen Ländern konnte die Rote Armee mit mehreren Dutzend Millionen Dollar und diverser Kriegstechnik subventioniert werden. Das JAK gilt als einer der zentralen positiven Einflüsse auf die US-amerikanische Zustimmung zum Kriegseintritt. Nach Kriegsende verschlechtere sich das Verhältnis zwischen JAK und dem ZK jedoch rapide: Zunächst verkeilte sich die stalinistische Propaganda, die sich ausschließlich auf kommunistische Partisan:innen und die Rote Armee fokussierte, mit den jüdischen Bemühungen den Holocaust sowie den jüdischen Widerstand in Osteuropa zu dokumentieren. Die zionistische Haltung vieler Mitglieder des JAK wurde außerdem als staatsfeindlich und antinational gedeutet. Die Sogkräfte des Kalten Kriegs bewirkten, dass das JAK und die jüdischen Sowjetbürger zunehmend als ‚kosmopolitisch‘, ‚westlich‘, ‚imperialistisch‘ und ‚proamerikanisch‘ diffamiert wurden. Dabei wurden tradierte Formen der osteuropäischen Judenfeindschaft mit modernen Antisemitismen zu einer Art ‚neuem Antizionismus von links‘ verrührt. Kristallisationspunkt dieser Tendenz wurde ein Besuch der israelischen Botschafterin der Sowjetunion 1948, der Linkszionistin Golda Meir. Mehr als 50.000 Jüdinnen:Juden strömten auf die Straßen Moskaus und jubelten ihr zu. Stalin interpretierte diese Ereignisse als eine ‚zionistische Verschwörung‘. Der Antizionismus wurde daraufhin sowjetische Staatsräson und mündete in eine brutale antisemitische Kampagne des ZK und der konsequenten Zerschlagung des JAK, den antisemitischen Slánsky-Prozessen und der sogenannten Ärzteverschwörung: Die jüdische Intelligenz der Sowjetunion und des Warschauer Pakts wurde binnen weniger Jahre ermordet, das jüdische Leben vollständig aus der Öffentlichkeit verbannt. Zehntausende Jüdinnen:Juden mussten Osteuropa verlassen, alleine in Polen wurde mehr als die Hälfte der Holocaust-überlebten Gemeinde vertrieben. Dies geschah in kürzester Zeit auf der Planke einer frappierend antisemitischen Rhetorik und Gewaltpraxis (vgl. Lendvai 1973, Gerber 2017, Poliakov 2023).
Mit der antizionistischen Kehrtwende der neuen Linken ab den 1970ern, die sich in die antizionistische Kehrtwende der Sowjetunion einfügte, war die Identität zwischen der globalen Linken und dem Antisemitismus besiegelt. Der aktuelle Israelhass ist diesen historischen Erscheinungsformen – realsozialistischer und antiimperialistischer Antisemitismus – entsprungen und stellt gewissermaßen ihre postmoderne Weiterentwicklung dar. Die propalästinensische Bewegung ist also nicht nur empirisch, sondern auch ideengeschichtlich eine antisemitische Bewegung. Ihr geht es, ähnlich wie dem Stalinismus, der unter dem Verweis auf ‚zionistischen Kosmopolitismus‘ jüdische Genoss:innen ermordete, oder der neuen Linken, deren Vertreter unter dem Verweis auf Israels Militärpolitik einen Brandanschlag auf die jüdische Gemeinde Westberlins verüben wollten, nicht um die selbst beschworene Israelkritik, sondern um eine Judenfeindschaft linker Provenienz.
[1] Eine im Übrigen sehr untypische Konstellation in Westdeutschland, dessen linkes Milieu traditionell marxistisch-leninistisch, autoritär und antizionistisch geprägt ist. In den sogenannten neuen Bundesländern hingegen führte die Opposition der Linken zur DDR zu Parteinahmen mit dem jüdischen Staat und einer antiautoritären Traditionsbildung. (vgl. Gerber 2007) Passau wirkt vor dem Hintergrund dieser Dichotomie, aber auch wegen seiner Lage am Eisernen Vorhang, manchmal wie ein Ergänzungsraum Ostdeutschlands.